Auch in diesem Jahr was das Spielhaus wieder beim Jufinale mit einem Filmvertreten.
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen von verschiedenen Filmgruppen aus Würzburg und Umgebung reisten wir nach Frankreich in die Normandie. Am Freitag den 28.10.16 ging es um 19Uhr mit dem Bus nach Bayeux. Nach der 14 stündigen Fahrt kamen wir morgens im Lycrée Arcisse de Caumont Bayeux an und gingen direkt zum Frühstück bevor wir unsere Zimmer bezogen.
Nach einem kurzen Frischmachen ging es dann auf den Wochenmarkt. Hier konnten Austern, Hummer, Handtaschen, Käse, Wurst aber auch lebende Tauben und Hühner erworben werden. Von den vielen leckeren Düften gingen wir hungrig zum Mittagessen in die Schulkantine. Gestärkt wanderten wir wieder in die Innenstadt von Bayeux und trafen dort auf Irén, unsere Stadtführerin für die
nächsten zwei Tage. Sie zeigte uns die Cathédrale, den Charles de Gaulle Platz und viele weiter Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wer noch fit war konnte sich den berühmten Wandteppich von Bayeux anschauen, auf dem die Geschichte der Eroberung Englands durch den Normannenherzog Willhelm den Eroberer abgebildet ist.Am Abend hatten wir Freizeit und so zogen einige von uns los in die
Cathédrale um an einem einmaligen Erlebnis teilzuhaben. In der Cathédrale wurde der besagte Wandteppich auf den Stein an den Seiten projiziert und dazu mittelalterliche Musik gespielt. Es war wirklich sagenhaft.
Am nächsten Tag erkundeten wir Teile der Normandie. Im 2. Weltkrieg landeten die alliierten Truppen (England, USA, Canada) an verschiedenen Stränden der Normandie und begannen damit eine Eröffnung einer Westfront gegen das Hitler-Regime. Da bei dieser Landung viele Soldaten ihr Leben ließen wurden von den einzelnen Ländern Friedhöfe errichtet um ihrer zu Gedenken. Wir besuchten am Anfang des Tages den amerikanischen Friedhof. Irén erzählte nicht viel sondern ließ uns durch die Reihen der weißen Marmorkreuze gehen und das Gesamtbild auf uns wirken lassen. Wer Fragen hatte konnte diese stellen aber die Meisten spazierten durch die Anlage und gingen ihren Gedanken nach. Mit dem Bus fuhren wir danach zu Omaha Beach, hier landeten die Amerikaner und einige der Wehranlagen der deutschen sind hier noch zu sehen und man kann sich in den vielen Museen ein Bild machen wie blutig die Landung gewesen sein muss.
Beim Point du Hoc, einer Steilküste nahe Omaha Beach konnte man die Aussicht auf das Meer genießen und durch die schöne Landschaft schlendern bis es zum Mittagessen ging.Den deutschen Friedhof besuchten wir am Nachmittag. Irén gab uns einen kurzen Abriss zur Geschichte der Nazis in der Normandie und danach durften wir auf dem schönen Friedhof verweilen bis wir zu einem kleinen Dorffest fuhren. Auf diesem Fest konnte man einige der 800 Apfelsorte des Calvados begutachten und Cirdé, Calvados und Apfelsaft probieren. Mit den vielen neuen Eindrücken ging es dann wieder in die Unterkunft.
Der nächste Tag wurde sportlich begonnen! Gemeinsam mit den französischen Filmgruppen probierten wir uns im Tchoukball, Kin-Ball, Indiaka und sogar Qudditch aus. Am Nachmittag begannen dann endlich die lang ersehnten Filmvorführungen. Insgesamt wurde wurde 61 Filme aus Deutschland und Frankreich gezeigt. Da unser Film erst am nächsten Tag gezeigt wurde, konnten wir uns entspannt zurück lehnen und die Filme der anderen Gruppen genießen. Die Filme wurden immer in ca. 45 minütigen Blocks gezeigt und in den Pausen konnte sich mit Crêpes und Croissants gestärkt werden. Am Abend wurde dann ein kleiner Tanzabend für alle in der Unterkunft organisiert.
Der nächste Tag startet dann mit Workshops zu verschiedenen Themen rund ums Filme machen. So konnte z.B. gelernt werden wie man mit Licht und Kamera umgeht, wie man einen Trickfilm herstellt oder einen Greenscreen benutzt und wo man Musik finden kann die urheberrechtsfrei ist. Nach dem Mittagessen ging es dann zurück ins Kino um die weiter Filme zu sehen. Da unser Film an diesem Tag auch gezeigt wurde, stieg die Nervosität aber als er dann kam und das ganze Kino mitlachte wussten wir, wir haben gute Arbeit geleistet. Auch das Expertengespräch verlief gut und wir bekamen sehr gutes Feedback.
Die Preisverleihung begann dann im Anschluss. Die Jurymitglieder wurden vorgestellt und nach einigen Reden ging es dann endlich los. Den Tag beendeten wir mit einem gemeinsamen Abendessen, Diskussionen und Feierei und bestiegen dann müde und kaputt den Bus in Richtung Heimat. Auch wenn wir nichts gewonnen haben, war es eine sehr schöne Fahrt mit vielen netten Menschen und viel gemeinsamen Spaß. Wir freuen uns auf das nächste Jahr wenn wir viele bekannte Gesichter wieder in Aschaffenburg sehen werden und wieder soviel Freude am Film gemeinsam teilen können.
Herzlichst wollen wir dem Bezirksjugendring Unterfranken danken diese Erfahrungen möglich zu machen und wünschen weiterhin viel Erfolg für das Jufinale!
Das Spielhaus-Team
Wer etwas mehr Informationen haben möchtet oder ein paar Eindrücke bekommen möchte kann sich den Blog der Smartphonegruppe anschauen. https://www.videojeunes.eu/VideoJeunes/?lang=de